Solidaritätserklärung mit unseren kurdischen Schwestern, die in Nordsyrien gegen die gewaltsamen Angriffe des türkischen Staates kämpfen.
Die Demokratische Frauenfront steht in Solidarität mit unseren kurdischen Schwestern in Rojava, die tapfer den ISIS bekämpft und besiegt haben und nun gegen die türkische Truppen kämpfen, die am 9. Oktober 2019 einen brutalen Angriff in Nordsyrien gestartet haben. Der Kampf ist jetzt am 8. Tag. Tausende wurden vertrieben, ISIS-Häftlinge sind aus kurdischen Gefangenenlagern geflohen, und die Zahl der Opfer steigt.
Dies ist eine neue Phase in der jahrzehntelangen Unterdrückung der kurdischen Befreiungsbewegung durch den türkischen Staat und eine Fortsetzung der faschistischen Politik von Reccep Tayyip Erdogan, innerhalb und außerhalb der Grenzen der Türkei mit staatliche Repression vorgeht. Dieser Schritt ist erfolgt, nachdem die USA ihre Armee aus Nordsyrien abgezogen und die Kurdinnen und Kurden, die ihre Verbündeten im Krieg gegen ISIS waren, verlassen haben.
Rojava, eine autonome Region in Nordsyrien, liegt vielen in der internationalen und feministischen Linken am Herzen, weil es ein neues Revolutionsmodell vorlebt. Die Bevölkerung von Rojava hat sich nach dem Prinzip des Demokratischen Konföderalismus organisiert, das auf einer wirklich basisnahen Vision von Demokratie beruht, in der die Macht in lokalen Räten verteilt ist, es darum geht ökologisch nachhaltig zu wirtschaften und Frauen Zugang zur politischen Artikulation haben.
Die Frauenverteidigungseinheiten YPJ hat bei der Schaffung und Verteidigung dieser sozialistisch-feministischen Revolution unübertroffenen Mut und Fantasie bewiesen. Dieses seltene und erfolgreiche Beispiel der Revolution in Rojava hat Feministinnen und Linken theoretische und praktische Ressourcen zur Verfügung gestellt.
Mit den aktuellen Angriffen bedroht die Türkei die Existenz von Rojava und den Kurdinnen und Kurden, schafft die Möglichkeit eines Wiederauflebens des IS und verstärkt die staatliche Unterdrückung von oppositionellen Stimmen in der Türkei.
Die Demokratische Frauenfront fordert, dass die pakistanische Regierung die gewalttätige Offensive der Türkei verurteilt. Wir rufen unsere fortschrittlichen feministischen, sozialistischen und demokratischen Verbündeten auf, auch ihre Regierungen unter Druck zu setzen, die Versuche der türkischen Regierung zu verurteilen, eine der fortschrittlichsten Bewegungen des 21. Jahrhunderts auszulöschen. Wir erkennen die imperialistische Rolle der USA und fordern das Ende der in verschiedenen Teilen dieser Welt stationierten US-Truppen, verurteilen aber in diesem Fall aufs Schärfste die Art und Weise, in der die USA ihre Truppen abgezogen und den Weg für diese Offensive freigemacht haben. Wir stehen in Solidarität mit unterdrückten Menschen und revolutionären Bewegungen auf der ganzen Welt.
Herausgegeben von Tooba Syed,
Informationssekretärin der Demokratischen Frauenfront
