An die Öffentlichkeit
In den Personen unserer Freundinnen Barîn, Hevrîn und Amara, gedenken wir ein weiteres Mal allen widerständigen und kämpfenden Frauen auf der ganzen Welt und erneuern unsere Versprechen an sie.
Am Abend des 21.Oktober, im Dorf Çelbê in Kobanê, hielten unsere Kämpferinnen ihre Positionen an der Front im Rahmen ihres Rechts auf Selbstverteidigung. Der türkische Staat und seine Banden attackierten sie mit schweren Waffen, trotz der vereinbarten Waffenruhe. Unsere Kämpferinnen antworteten der türkischen Armee und ihren Banden auf Grundlage des legitimes Rechtes auf Selbstverteidigung. Unsere Freundin Amara leistete mit ihrer Einheit bis zum letzten Moment Widerstand und ist dabei gefallen. Die Jihadisten misshandelten den Körper unserer Freundin Amara und bedienten sich dabei der selben Methoden wie der Islamische Staat. Unsere Kämpferinnen verteidigen mit aufopferungsbereiten Geist unsere Würde im Widerstand gegen die Besatzerbanden des türkischen Staates – in Serêkaniyê, Gire Spî und darüber hinaus. Die Wut und der Hass dieser Banden ist ein Ergebnis des Widerstandes unserer Kämpferinnen.
Der türkische Staat und seine Banden begehen große Grausamkeiten gegen kämpfende Frauen um die jahrtausendlange Kultur auszulöschen, die sie repräsentieren. Diese Banden, die an den türkischen Besatzerstaat gebunden sind und unsere Freundin Amara brutal misshandelt haben, zeigen das Ausmaß des türkischen Fachismus Gestern Barîn in Afrin, heute Hevrîn und Amara. Diese schmutzigen und unmoralischen Aktionen sind ein Ergebnis der Syrienpolitik von Trump und Putin.
Aus diesem Grund rufen wir alle Frauen, Frauenbewegungen und Menschenrechtsorganisationen dazu auf, gegen die Invasion des türkischen Staates Stellung zu nehmen. In der Vergangenheit haben Frauen auf der ganzen Welt ihre Unterstützung für den Kampf der YPJ gegen die IS-Banden gezeigt. Frauen überall sahen den Kampf der YPJ als ihren Kampf. Heute, in Anbetracht dieser brutalen Attacken, ist dieselbe Unterstützung gefragt. Wir rufen die internationale Gemeinschaft und alle Menschenrechtsverbände dazu auf, sich gegen jene zu stellen, die sich nun die systematische Auslöschung der Frauen auf die Fahne schreiben.
Diese Barbarei wird niemals die Willenskraft und Entschlossenheit für unseren Einsatz für das Recht auf Selbstverteidigung mindern. Um Barîn, Hevrîn und Amara gerecht zu werden, sind wir bereit zu Taten oder Opfer zu bringen – was auch immer jetzt notwendig ist. Noch einmal versprechen wir, im Geiste der Selbstverteidigung alle Frauen zu beschützen, sowie alle gesellschaftlichen Werte, die in der Revolution von Nord- und Ostsyrien erschaffen wurden.
YPJ Generalkommandatur
23. Oktober 2019
