25.11. – Lasst uns gemeinsam kämpfen, denn wir wollen uns lebend!

Das Patriarchat tötet, Tag für Tag auf der ganzen Welt.

Wir wissen, dass Jeden Tag unzählige Frauen in Deutschland Gewalt aufgrund ihres Geschlechts erfahren. Wir wissen, dass diese bei sexistischen Witzen anfängt, über Belästigung bis hin zu häuslicher Gewalt und Mord geht.

Patriarchale Gewalt wird verstärkt von rassistischen und faschistischen Politiken vereinnahmt und als Problem von migrantisierten Menschen dargestellt und dient als Grundlage für Asylverschärfungen. Wir wissen dass das nicht stimmt, wir können es in allen Statistiken sehen und müssen unsere antifaschistische und Antirassistische Haltung klar in die Diskurse einbringen und unsere Kämpfe zusammenführen!

Gleichzeit trägt der Deutsche Staat durch seine Asyl- und Migrationspolitik und durch Waffenlieferungen ins Ausland direkt dazu bei, Kriege und Ökozide zu befeuern und davon zu profitieren. Denn in Kriegsgebieten ist Gewalt gegen Frauen eine grausame Waffe. Frauen und Mädchen werden systematisch zur Zielscheibe von Vergewaltigungen, Entführungen und Zwangsprostitution. Diese Gewalt ist nicht nur eine Kriegsstrategie, sondern auch ein Mittel, um ganze Gesellschaften zu destabilisieren und zu entmenschlichen. Deutschland gehört zu den 5 Staaten, mit den meisten Waffenlieferungen.

Die Bundesregierung geht immer dreckigere Deals mit der Türkei ein: wöchentlich sollen nun bis zu 500 Menschen aus Deutschland in die Türkei abgeschoben werden, mehrheitlich Kurd:innen.

Sowie Waffenlieferungen in Höhe von mehreren Hundert Millionen, die unter anderem für den grausamen und völkerrechtswidrigen Krieg in Kurdistan eingesetzt werden.

Dort werden mit deutschen Waffen gezielt Frauen ermordet, die für ihre feministische Arbeit bekannt sind.

Es fällt schwerer Hoffnung zu schöpfen mit Blick auf das politische Weltgeschehen.

In diesen Zeiten der Hoffnungslosigkeit ist es wichtig, dass wir zusammen stehen, uns nicht spalten lassen.

Als Women Defend Rojava sehen wir konkret in der Selbstverwaltung in Rojava, Nord- Ost-Syrien eine große Kraft und Perspektive. Dort wird seit mehr als zwölf Jahren eine Revolution aufgebaut und zum erblühen gebracht. Sie wurde auf den drei Pfeilern der Basisdemokratie, sozialen Ökologie und Frauenbefreiung aufgebaut. Frauen sind die treibende Kraft dahinter, zu erkennen, dass nur eine Revolution die Frauenbefreiung mit einbezieht und als Priorität sieht eine Revolution ist, die die Gesellschaft befreien kann.

So sehen wir dort etliche Beispiele, die uns für hier Antworten geben können.

Unter anderem, dass autonome Organisierung die Grundlage für unsere Befreiung und Selbstverteidigung ist.

Heute am 25.11. gedenken wir allen Menschen, die weltweit Opfer von Gewalt aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Geschlechtsidentität geworden sind. Wir verstehen diesen Tag nicht nur als einen Tag der Trauer und des Gedenkens, sondern auch als einen Aufruf zur Solidarität, zur Veränderung und zu einem unerschütterlichen Willen, alle Formen der Gewalt zu beenden. Der Weg zur Bekämpfung von Gewalt ist nicht nur der Kampf um individuelle Rechte, sondern der Kampf um kollektive Freiheit, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung.

Lasst uns gemeinsam kämpfen, denn wir wollen uns lebend!

Jin, Jiyan, Azadî!

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