Acht Jahre sind seit dem Massaker vergangen, das an den drei Revolutionärinnen verübt wurde, deren gelebte Kämpfe, beispielhaft in der Geschichte sind. Wir gedenken den Freundinnen Sakine Cansiz, Fidan Dogan und Leyla Şaylemez, die am 9. Januar 2013 in der französischen Hauptstadt Paris durch den türkischen Geheimdienst ermordet wurden.
Sakine Cansiz, bekannt als führende und revolutionäre Frau sowie Vorbild in der Revolution in Rojava. Sie hat sowohl in der kurdischen Befreiungsbewegung als auch in der Geschichte der Frauen weltweit eine wichtige Rolle gespielt, als eine Frau, die für Gleichheit kämpft und Gerechtigkeit erzielte.
Sie hatte einen großen Einfluss auf die demokratischen Kräfte und Bewegungen, da sie eine Vorreiterin in der Umsetzung des freien Denkens war und den Grundstein für die Bildung der kurdischen Frauenorganisierung legte.
Aus diesem Grund wurde sie zusammen mit ihren Freundinnen zur Zielscheibe. Ziel des Anschlages war es, den Fortschritt des ideologischen Widerstands und der Frauenrevolution zu verhindern. Mit dem Komplott gegen Sakine Cansiz und ihren Freundinnen sollte die Revolution für die Freiheit durch die Zerstörung des Willens der Frauen destabilisiert aufgehalten werden.
Die Verschwörungen des türkischen faschistischen Staates hörten jedoch damit nicht auf. Vielmehr setzte er seine willkürliche Politik der Ermordung freier Frauen fort, indem er am 4. Januar 2016 ein weiteres Massaker an drei revolutionären und politischen Frauen aus Nordkurdistan, Sêve Demir, Pakize Nayır und Fatma Uyar, verübte. Diejenigen, die bis zum letzten Atemzug Widerstand leisteten, um ihr Land und ihre Würde zu verteidigen, wurden mit ähnlich brutalen Methoden getötet.
Was wir in jüngster Zeit erleben, wenn revolutionäre Frauen wie Hevrin Khalaf, Amara Renas, Zehra Berkel, Mutter Aqîde, Mutter Emina Weysi, Hebûn Xelîl und viele andere vom türkischen Faschismus und seinen Söldnern ins Visier genommen werden, ist nichts anderes als eine Fortsetzung der autoritären männlichen Mentalität, die in großer Angst vor der Macht und Organisierung der Frauen lebt.
Deshalb ist die Ideologie der Frauenbefreiung die Lösung für alle gesellschaftlichen Probleme und die Verhinderung von Krieg und Zerstörung.
Wir von Kongra Star, Frauenbewegung in Rojava, verurteilen und prangern die Ermordung der drei Kämpferinnen an und erneuern unser Versprechen, den Schritten der revolutionären Kämpferinnen der Befreiungsbewegung Kurdistans zu folgen und für die Befreiung der Frauen auf der ganzen Welt zu kämpfen.
Deshalb rufen wir alle Frauen auf, sich die Hände zu reichen und den Kampf gegen die AKP aufzunehmen, den Kampf für die Freiheit fortzusetzen, Grenzen zu trotzen und den Kampf global zu werden zu lassen.
Kongra Star Koordination, 8. Januar 2021
